Birkenreuther Brunnen

 

Vor der Erstehung des Brunnens (gegraben 1796) mußte das Wasser vom "Birkenreuther Talbrunnen" über eine Strecke von ca. 1,5 km etwa 110 Höhenmeter (meist von den Frauen) herauf getragen werden. Was für eine Plackerei, wo man heute einfach den Wasserhahn aufdreht!

 

Der Brunnen wurde damals, selbstverständlich von Hand, bis in ein Tiefe von 64m gegraben, hierbei gab es auch einen Todesfall.

 

Bei einer Brunnenbefahrung vor einigen Jahren konnte man noch etwa 40m Tiefe messen. Der Brunnen führte etwa 10 m Wasser.

 

Die Geschichte unseres Brunnenhauses beginnt mit dem geplanten Bau einer Schule für die Birkenreuther Kinder. Die Kinder gingen damals zu Fuß ins Wiesenttal hinunter zur Schule, was besonders im Winter nur schwierig zu bewältigen war.

In Birkenreuth gab es eine so genannte Neben-Winterschule bei einem geschulten Bauern in einem alten Bauernhaus. Nach einem Besuch des Schulinspektors im Jahre 1833 ordnete dieser die sofortige Schließung an. Vermutlich waren nicht sehr annehmbare Zustände vorgefunden worden.
Die Birkenreuther Bürger fassten daraufhin den Beschluss eine eigene Schule zu erbauen.
Dafür wurde Holz eingeschlagen und es wurden Zuschüsse beantragt. Da - wie auch heute noch so oft – die Zuschüsse viel zu gering ausfielen, nahm man kurzerhand das Holz dazu her den so lebensnotwendigen Brunnen zu überdachen und somit vor äußeren Einflüssen zu schützen.

 

 

 

Brunnenuntersuchung

 

Am 04. April besuchten uns die Forschungstaucher Herr Florian Huber und Herr Ulli Kunz der Universität Kiel und Herr Dr. Alfons Baier / FAU Erlangen Nürnberg. Sie nahmen den Brunnen unter die (Wasser-)Lupe.

Einige Bilder haben wir hier eingestellt, ein wirklich abenteuerliches Unterfangen. Die Bergwacht/Höhlenrettung Bamberg, vornehmlich vertreten durch die Familie Lieb leistete äußerst wertvolle und vorbildliche Unterstützung.

Fotos: Uli Kunz / www.submaris.de

Unser Osterbrunnen

Der Osterbrunnen in Birkenreuth wird seit 1997 jährlich zu Ostern von ca. 20 Bürgerinnen und Bürgern festlich geschmückt. Bei dem Gewaltakt von 1997, wo zum ersten Schmücken 800 Eier bemalt werden mußten, konnte man auf künstliche Eier nicht verzichten. Seit 1998 werden nur noch echte Hühner- und Gänseeier zum Bemalen herangezogen. Zwei Straußeneier zieren ebenfalls unser Schmuckstück. Zur Zeit sieht man am Osterbrunnen 2500 bis 3000 handbemalte Eier und 80 bis 100m gebundene Girlanden (je nach Gestaltung des Brunnens).

 

Unser Osterbrunnen wurde 2010 von TV Oberfranken zum schönsten Osterbrunnen Oberfrankens gewählt.

Originaltext der Veröffentlichung nach der Sendung vom Montag, 05. April 2010:

 

"Oberfrankens schönster Osterbrunnen steht in Birkenreuth

Über 200 Dörfer in Oberfranken pflegen die Tradition des Osterbrunnen-Schmückens. In diesem Jahr haben wir von TV Oberfranken es uns zur Aufgabe gemacht, den schönsten Osterbrunnen in Oberfranken zu finden. Viele tolle Fotos sind bei uns eingegangen. Dafür möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken.

Unsere Jury hatte also die Qual der Wahl. Aber nach langen Beratungen stand endlich fest: der schönste Osterbrunnen steht in Birkenreuth im Landkreis Forchheim. Er ist nicht nur mit tausenden bunten Eiern geschmückt – er hat auch innere Werte zu bieten…"

 

Mit diesen "inneren Werten" ist unsere Osterkrippe gemeint.

Die Osterkrippe im Inneren des Brunnenhauses wurde 1997 von Frau Gisela Richter ins Leben gerufen. Alle 90 Figuren, sowie sämtliche anderen Requisiten wurden von ihr unter mithilfe ihres Gatten, Herrn Christoph Richter, handgefertigt.

Die Krippe stellt die gesamte Ostergeschichte dar und wird bis heute von zwei einheimischen Frauen betreut und gepflegt.

 

Zu Bewundern ist der Osterbrunnen und die Osterkrippe von Palmsamstag bis 14 Tage nach Ostern.